Harder-Potschete Verein

MaskenbrauchtumInterlakenSeit 1956 

Harder-Potschete – ein Maskenbrauchtum aus Interlaken.

Knapp 200 Meter unterhalb des Hardergipfels in Interlaken befindet sich ein Felsabbruch, der ohne menschliches Dazutun das riesige Gesicht und die Schulterpartie eines Mannes zeigt: Das «Hardermannli». Mit der Entstehung dieses seltsamen Naturgebildes befasst sich auch eine, im Volksmund überlieferte Sage. Das «Hardermannli» ist die Hauptgestalt des Brauchtums am «Bärzelistag». Es steigt am 2. Januar mit seinem Gefolge hinunter zum Volk auf dem Bödeli, wo es zu seinen Füssen, zwischen Brienzer- und Thunersee, lebt.

Jedes Jahr am 2. Januar findet in Interlaken, auf dem Marktplatz, die Harder-Potschete statt. Furchteinflössende Gestalten mit groben, geschnitzten Holzmasken ziehen durch das Dorf, um die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben. Die «Potschen», so werden die grausigen Gesellen genannt, werden vom Hardermannli und seinem Wyb angeführt. Zum Gefolge gehört auch der Mönch, der in der Sage, die hinter dem Brauchtum steckt, ein Mädchen beim Holzsammeln verfolgt.

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Die Sage vom «Hardermannli»

«Als das Kloster Interlaken auf der Höhe seiner Macht stand, waren Fülle und Üppigkeit die Losung seiner Mönche geworden. Damit verging auch der Ruhm der Frömmigkeit, den dieses Kloster im ganzen Lande genoss. Einst traf ein hoch am Harder spazierender Mönch ein Unterseener Mädchen beim Holzsammeln.

Er stellte ihm nach und jagte es den Waldweg entlang. Da sprang das verfolgte Mädchen in seiner Angst über die furchtbare, jähe Fluh hinaus und fand den Tod. Der Mönch aber wurde vom himmlischen Richter irdischer Untaten in Stein verwandelt, und dazu verflucht, unerlöst Jahrtausende lang zur Stelle seines Verbrechens hinunterzuschauen.»

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